Ausstellung Tina Lechner – Galerie Huber Winter

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25. November – 23. Dezember 2016

Ausgewilderte Mädchenkörper.
“Ich wünschte, mit eben dem Geiste gelesen zu werden, mit dem ich arbeitete” schreibt der Genfer Bibliothekar und Forscher Jean Senebier im Vorwort seines 1782 erschienen klassischen Werks zur Fotochemie.

tinalechner-tl090-ohne_titel_2016Tina Lechner ist eine sehnsüchtige Stilistin und zugleich eine Nomadin in der Welt der Fotografie. Blick- und Lesesüchtige Menschen müssen bei Tina Lechner mit Schlimmen rechnen. Ihre Fotos kommen aus der Tiefkühltruhe. Und dennoch beinhalten sie alles, was man so Liebe nennt. In einer Welt der Verzweiflung ist diese Infektion des Sehens durch Schönheit ein großes Glück. Schöner Wohnen macht nicht glücklich.

In dieser Passion aus Pappe wird Kunst selbst zu einem Machtmittel. Dieses “Ich ist etwas Anderes”, armiert mit Helmen und Lanzen und Spitzen, ist keine Recherche nach dem Anderssein. Diese Dinge fügen den Mädchenkörpern nichts hinzu, sie nehmen nichts fort, sie sind einfach nur Mädchen, sie bleiben Frauen in der Textur ihres Lebens. Nur wenig erinnert an ihre Körperlichkeit.


Vielen Dank an Galerie Huber Winter